Mehrere Millionen Patienten in Deutschland profitieren bereits von einer strukturierten Behandlung in einem Disease-Management-Programm. Die Programme tragen dazu bei, die medizinische Versorgung von chronisch Kranken zu verbessern.

In der Regel obliegt dem Hausarzt die Betreuung des Patienten und die Abstimmung der Behandlungsprozesse in den jeweiligen Programmen.

Patienten im DMP werden regelmäßig bezüglich ihrer chronischen Erkrankung untersucht. Die Behandlungsergebnisse werden systematisch dokumentiert. Das gilt auch, wenn es den Patienten gut geht. Falls Komplikationen auftreten, ist die Weiterleitung an besonders qualifizierte Ärzte oder Einrichtungen geregelt.

Mit Hilfe von Disease-Management-Programmen sollen

  • die aktive Mitwirkung der Patienten an der Behandlung ihrer Erkrankung gefördert werden
  • Patienten, die unter chronischen Krankheiten leiden, durch eine gut abgestimmte, kontinuierliche Betreuung und Behandlung vor Folgeerkrankungen bewahrt werden
  • Haus- und Fachärzte sowie Krankenhäuser, Apotheken und Reha-Einrichtungen koordiniert zusammenarbeiten
  • die Therapieschritte nach wissenschaftlich gesichertem medizinischen Wissensstand aufeinander abgestimmt sein

Welche strukturierten Behandlungsprogramme für chronisch Kranke gibt es?

  • Diabetes mellitus Typ 1
  • Diabetes mellitus Typ 2
  • Brustkrebs
  • Koronare Herzkrankheit
  • Asthma bronchiale
  • Chronisch obstruktive Lungenerkrankung  – COPD

Wie funktionieren DMP?

Wenn die Kasse eines Versicherten ein DMP für die vorliegende Krankheit anbietet und der Versicherte die Teilnahmevoraussetzungen erfüllt, kann er sich in das Programm einschreiben.

Unsere Praxis erfüllt alle Voraussetzungen, um am DMP teilzunehmen.

Bitte sprechen Sie uns an.

Der Patient unterschreibt eine Teilnahmeerklärung und seine Einwilligung zur Datenweitergabe. Diese Dokumente und die elektronisch erstellte Erstdokumentation werden vom Arzt weitergeleitet.
Der Patient beauftragt seinen koordinierenden Hausarzt, der nun für die weitere Folgedokumentation, aber auch für die krankheitsbezogenen Über- und -Einweisungen verantwortlich ist.
Der Verlauf der Behandlung und die Therapieziele werden zwischen Arzt und Patienten abgestimmt, regelmäßige Folgetermine und bei Bedarf Schulungen vereinbart.

Die elektronische Dokumentation dient als Checkliste und Informationsspeicher für den Arzt, aber auch zur Qualitätssicherung und Evaluation der Programme. Die Patienten erhalten zu ihrer Information einen Ausdruck der Dokumentation. Die Aufwendungen für Koordinierung, Dokumentation und Schulung werden dem Arzt extrabudgetär vergütet.

Die Teilnahme an einem Disease-Management-Programm ist freiwillig.

Darüber hinaus wird zur Zeit geprüft, ob die strukturierten Behandlungsprogramme um weitere Indikationen zu ergänzen sind. Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit wurde beauftragt, Leitlinienrecherchen zu folgenden Indikationen durchzuführen:

  • Herzinsuffizienz (bereits durchgeführt)
  • Rheumatoide Arthritis
  • Osteoporose
  • Chronischer Rückenschmerz (bereits durchgeführt)
  • Depressionen

Ergänzend ist zu bemerken, dass die Indikation Herzinsuffizienz bereits als Modul Bestandteil des Behandlungsprogramms KHK ist.