Neue Therapietechniken für die Behandlung von Sportverletzungen, die nicht die Ruhigstellung von Gelenken, sondern bewusst die Mobilisation des Stütz- und Bewegungsapparates in den Vordergrund stellen, sowie ein sanfter Ansatz zur Verbesserung der Nachhaltigkeit der manuellen Behandlung sollten eine Ergänzung zu den üblichen Methoden darstellen. Die immer wieder auftretenden negativen Auswirkungen durch die konventionelle chiropraktische Behandlung sollten möglichst gering gehalten werden. Die Entwicklung fußt demnach auf der Erkenntnis, dass mit dem Einrenken von Gelenken nicht die Ursache behandelt wird, und dass konventionelle, unelastische Tapes der relativen Ruhigstellung von Gelenken dienen, was teilweise Blockaden auslösen und den Heilungsprozess behindern kann.

Wie funktioniert die Methode?

Das Kinesio-Taping-Methode ist eine definitive rehabilitative Taping Technik, die entwickelt wurde, um den körpereigenen natürlichen Heilungsprozess zu erleichtern. Sie bietet Halt und Stabilität, um Muskeln und Gelenke, ohne den Körperbewegungsbereich einzuschränken. Das Taping wirkt auf die Bindegewebshaut. Dadurch verbessert sich der Muskeltonus, der Schmerznerv wird irritiert und damit die Weiterleitung des Impulses gehindert, so dass eine sofortige Linderung eintritt.

Was kann damit behandelt werden?

  • Rückenschmerzen (z.B. Lumbago, HWS-Syndrom, Ischialgie)
  • Muskelverletzungen und -beschwerden (Zerrungen, Faserrisse, Atrophien, Tonusveränderungen, Dysbalancen)
  • Schulterbeschwerden (z.B. Impingementsyndrom der Schulter, Schulterinstabilitäten, Supraspinatussehnensyndrom, Zustand nach Schulterluxationen)
  • Gelenkbeschwerden (z.B. Bandverletzungen, Instabilitäten, Arthrose, Schwellungen)
  • Sehnenbeschwerden (z.B. Sehnenscheidenentzündungen, Insertionstendopathien, z.B. Achillodynien, Epikondylitis, Patellaspitzensyndrom)
  • Überlastungsschäden an Muskeln, Bändern und Sehnen
  • Fehlhaltungen, Haltungsschwächen, Fehlstellungen (z.B. Skoliose)
  • Kopfschmerzen, Migräne
  • Neuropathien, Multiple Sklerose
  • Lymphabflussstörungen (primäre und sekundäre Lymphödeme), Aszites
  • Faszienbeschwerden (z.B. Dysfunktionen)
  • Prävention diverser Beschwerden

Kann ich mich selber tapen?

Um den gewünschten Effekt zu erzielen, müssen die Muskeln und die darüber liegende Haut in einer bestimmten Art und Weise vordehnt werden. Das Tape wird ebenfalls je nach Anwendungsart sorgsam zugeschnitten und dann vorgedehnt bevor es defniert aufgeklebt wird. Ohne ausreichende anatomische Kenntnisse kann dieses nicht durchgeführt werden. Zudem betrachten Ärzte ihre Patienten immer als eine Einheit und tapen nicht unbedingt dort, wo der Patient den Schmerz spürt. In eine Therapie werden alle betroffenen Strukturen miteinbezogen, um die Abhängigkeiten zwischen den einzelnen Muskelpartien und dem Bindegewebe effektiv zu nutzen.

Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kinesiologisches_Tape